10.07.2020 18:00 Uhr12.07.2020 13:15 Uhr

NEU: Wenn aus Ohren Augen werden

Von der Kunst des Geschichten-Erzählens

Erzählen ist ein Spiel mit Vorstellungen und Imaginationen. Worte, Mimik und Gesten des Erzählers verursachen beim Zuhörer einen inneren Film, innere Bilder. Das gelingt nur dann, wenn auch der Erzähler für sich schon einen Blick auf diese „Leinwand“ hat. Buchstaben, also fertige Geschichten, sind dabei nur das erstarrte Substrat von lebendigen Gefühlen, sozusagen die „Tiefkühlware“, die beim Erzählen, im Erzähler und im Zuhörer aufgetaut und zubereitet werden muss.

Geschichten erzählen ist eine Ursprungsform des Theaters. Wir werden uns dem Erzählen von beiden Seiten nähern: Von der Seite des Theaterspielens, also des Ausdrucks, der Emotion, der Rolle, der Improvisation und von der Seite der Geschichten, also der Buchstaben, der Struktur, des Aufbaus. Im Mittelpunkt steht aber klar das gesprochene, das gespielte, das in Szene gesetzte Wort, die lebendig gewordene Geschichte.

Wir werden in Übungen aus der Theaterpädagogik miteinander ins Spielen, ins sprachliche Gestalten und ins emotionale Fabulieren kommen.

Sie sind nach diesem Wochenende keine Erzählerin bzw. kein Erzähler, aber Sie haben Spaß bei den Übungen gehabt. Sie haben Einblicke in die Kunst des freien Erzählens gewonnen und Lust auf ein „mehr davon“ bekommen. Und vielleicht haben Sie gemerkt, dass Sie mehr Phantasie besitzen, als Sie dachten.

Dozierende/r

  • Hartmut Lengenfeld